Nachsorge für Betroffene des Busunglücks auf Madeira

Nachsorge-Treffen für Betroffene des Busunglücks auf Madeira im April 2019


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Am 17. April 2019 verunglückte ein Reisebus auf der Fahrt von Canico nach Funchal. Die 56 Insassen, 54 deutsche Touristen, der portugiesische Busfahrer sowie eine Reiseleiterin befanden sich auf dem Weg zu einem traditionellen Abendessen, als der Bus, kurz nach der Abfahrt auf abschüssiger Strecke von der Fahrbahn geriet und eine Böschung hinab in ein Haus stürzte.

28 Urlauber wurden sofort getötet, eine Person verstarb im Krankenhaus, 28 weitere Personen, darunter der Busfahrer, wurden zum Teil sehr schwer verletzt.

Seit dem ersten durch die Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche im Rheinland durchgeführten Treffen für Hinterbliebene, Verletzte und mehrfach Betroffene im November 2019 wurden in den Folgejahren regelmäßige Treffen durchgeführt. Neben dem Austausch über den aktuellen Sachstand der Ermittlungen stehen vor allem der Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit den anderen Betroffenen des Unglücks im Mittelpunkt der Nachsorgewochenenden. Die Gelegenheit, sich gemeinsam über gemeinsam erlebtes Unglück auszutauschen und den Hinterbliebenen von den letzten Tagen ihrer Lieben erzählen zu können, tut spürbar gut.

Zum fünften Jahrestages des Unglücks im April 2024 wird in Zusammenarbeit mit der deutschen Botschaft in Portugal und den portugiesischen Behörden eine Gedenktafel am Unglücksort erreichtet, deren Inschrift von den Teilnehmenden der Nachsorgetreffen gestaltet wurde und die an die Verstorbenen erinnert. Klage, Trauer und Fragen werden in einem gemeinsamen Gottesdienst aufgehoben und miteinander geteilt.