Notfallseelsorge im Ehrenamt

Das Landespfarramt für Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche im Rheinland bietet in Zusammenarbeit mit dem Gemeinsame Pastoralkolleg eine umfassende Fortbildung in „Notfallseelsorge im Ehrenamt“ an, die durch Hospitationen und regionale Felderfahrung im Notfallseelsorgesystem vor Ort ergänzt wird. Die den bundesweiten Standards der Notfallseelsorge entsprechende Grundausbildung ist in vier Kursblöcke zu je drei Tagen unterteilt und kann nur als Gesamtlehrgang belegt werden. Weil der Austausch auch außerhalb der Arbeitseinheiten von großem Wert ist, kann der Kurs grundsätzlich nur mit Übernachtung gebucht werden.

Der Kurs ist als Grund- und Einstiegskurs in die Arbeit der Seelsorge in extremen Situationen konzipiert und soll Kompetenzen für die angemessene Haltung und Gesprächsführung in notfallseelsorgerlichen Einsätzen vermitteln. Vorgestellt wird das Arbeitsfeld der Notfallseelsorge mit den Themenfeldern der „individuellen Katastrophen“ wie zum Beispiel erfolglose Reanimation, Plötzlicher Säuglingstod (SID), Verkehrsunfall, Suizid und Überbringung von Todesnachrichten. In solchen Einsätzen werden Seelsorger*innen häufig mit intensiven Stressreaktionen, massiver Trauer, Bedürfnissen nach Struktur und dem Wunsch nach Halt konfrontiert. Ein weiterer Schwerpunkt des Kurses liegt in der Entwicklung der eigenen Ritualkompetenz. Gebet und Segen für Hinterbliebene und Verstorbene werden im Kurs entwickelt und eingeübt. Neben der Theologie der Notfallseelsorge wird auch die eigene Motivation zur Notfallseelsorge reflektiert.

Der Kurs richtet sich an Interessierte aus den Kirchenkreisen, die eine Ausbildung für die Notfallseelsorge im Ehrenamt absolvieren möchten und für die eine Befürwortung durch den oder die Koordinator*in für Notfallseelsorge vorliegt.

Voraussetzung zur Ausbildung als Notfallseelsorgerin und Notfallseelsorger im Ehrenamt:

  • Mitgliedschaft in einer der Kirchen der ACK (Arbeitsgemeinschaft christlicher
    Kirchen)
  • Alter: In der Regel mindestens 26 Jahre
  • Psychische und physische Stabilität und Belastbarkeit
  • Persönliche Reife
  • Fähigkeit zur Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • Eigenverantwortlichkeit und Teamfähigkeit
  • Anerkennung und Wahrung der Schweigepflicht
  • Ökumenische Offenheit und Achtung anderer Religionen, Weltanschauungen und Kulturen
  • Bereitschaft, religiöse Rituale in die Arbeit einzubeziehen
  • Bereitschaft, sich in der Kooperation mit Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei und innerhalb des Notfallseelsorge-Teams ein- und gegebenenfalls auch unterzuordnen
  • Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit im örtlichen Notfallseelsorgesystem
  • Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung

Termine:
Teil 1:
15.02.-17.02.2024 CJD Bonn (Do., 10h – Sa., 17:30h)
Teil 2:
14.03.-16.03.2024 CJD Bonn (Do., 10h – Sa., 17:30h)
Teil 3:
18.04.-20.04.2024 CJD Bonn (Do., 10h – Sa., 17:30h)
Teil 4:
23.05.-25.05.2024 CJD Bonn (Do., 10h – Sa., 17:30h)

Ein Zertifikat wird bei einer Teilnahme an allen 4 Teilen innerhalb eines Ausbildungskurses ausgestellt.

Ort:
CJD Tagungs- und Gästehaus, Bonn

Leitung:
Bianca van der Heyden,
Landespfarrerin für Notfallseelsorge
Klaus Bilstein,
Referent im Landespfarramt für Notfallseelsorge der EKiR

Kosten (pro Teil!):
Normalpreis: 360 Euro
ermäßigter Preis: 185 Euro für Mitglieder der Trägerkirchen des gemeinsamen Pastoralkollegs (EKiR, EKvW, Lippische LK, Ev.-reform. Kirche)

Die Anmeldung erfolgt ausschließlich über die Teamleitungen der örtlich zuständigen Notfallseelsorge-Teams. (Anmeldeschluss ist der 14.12.2023)

Bei Interesse wenden Sie sich an die/den Notfallseelsorgekoordinator/in an Ihrem Ort.
Bei Bedarf übermitteln wir Ihnen die entsprechenden Kontaktdaten. Bitte schreiben Sie uns in diesem Fall eine kurze Mail: notfallseelsorge@ekir.de

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